Ronald Philipps beschreibt “Freunde ohne Aber” so: „…viele Leute sagen, sie haben nichts gegen Ausländer, aber… – Nein, ohne Aber! Ich will kein Aber.“
Der Bremer Künstler Ronald Philipps stellte uns auf dem vergangenen VK Bremen Monatsmeeting sein aktuelles Projekt Freunde ohne Aber vor. Mit “Freunde ohne Aber” möchte Ronald Philipps auf die alltägliche Integration von Bürgern mit Migrationshintergrund im Freundeskreis künstlerisch hinweisen. “Freunde ohne Aber ist Liebe und Freundschaft, wir müssen keine Angst haben”, so Ronald Philipps.
Als Philipps den Kriegsdienst verweigerte, kam der gelernte KFZ-Mechaniker zum THW, wo er seinen Ersatzdienst geleistet hat. In dieser Zeit nahm Philipps auch an den THW-Auslandseinsätzen in Krisengebieten, wie z. B. im Iran zur Zeit des Golfkriegs, teil. “Die Aufgabe klingt einfach: Sicherstellung von Trinkwasser; doch verdurstende Menschen können sehr gefährlich werden”, so der Künstler, “Mit Schusswaffen mussten wir die LKW mit Wassertanks und uns beschützen.”
Während seines Ersatzdienstes nahm Ronald Philipps an mehreren Einsätzen dieser Art teil, was seine Ansichten über Flüchtlinge und Vertriebene stark prägte. Heute ist der Künstler und Ziseleur dankbar dafür, dass er diese Erfahrungen machen konnte. Dankbar, weil es einen anderen Menschen aus ihm gemacht hat.
Ronald Philipps: „…viele Leute sagen, sie haben nichts gegen Ausländer, aber… – Nein, ohne Aber! Ich will kein Aber mehr. Bedingungslos!“
“Freunde ohne Aber” behandelt die Situation im Hier und Jetzt. Philipps sagt ausdrücklich:
Politik ist nicht mein Thema. Mein Thema ist die Liebe und Freundschaft und die Gemeinschaft hier und jetzt. Natürlich ist die Situation in den Ländern schlimm, aus denen Menschen fliehen und Alles zurücklassen müssen. Ich habe das erlebt. Ich war dabei. Aber das ist nicht mein Thema. Ich bin kein Politiker.
Mein Thema ist hier vor Ort. Ich will den Menschen hier bei uns zeigen, dass wir keine Angst vor Flüchtlingen und Vertriebenen und deren Integration haben müssen. Das sind Menschen die einfach Alles aufgeben mussten und hier ohne nichts ankommen. Das ist keine Bedrohung, es ist eine Chance.
- Ronald Phillips, Bremen
Ronald Philipps hat ein Foto von seinem Sohn und dessen Freund gemacht und beschreibt es: “Es ist eindeutig, dass die Integration im Alltag unter Freunden bereits stattgefunden hat. Einfach nur zwei Freunde ohne Aber und Wenn.”
Ronald Philipps hat da ganz klare Worte: “Kommt vorbei und lasst euch mit euren Freunden fotografieren. Ich möchte dafür kein Geld haben. Macht lieber mit und lasst uns Allen zeigen, dass Integration etwas Gutes ist.”
Wenn Sie auch bei “Freunde ohne Aber” mitmachen möchten:
Gehen Sie mit Ihrem Freund oder Ihrer Freundin ins Art 15 - Künstlerhaus zu Ronald Philipps oder in sein Hafenatelier oder rufen Sie einfach an:
Art 15 - Künstlerhaus - Schnoor 15 - 28195 Bremen
Telefon: 0 42 98 / 95 92 90
Ich bin in Polen geboren und kam erst mit 7 Jahren nach Deutschland und ich weiß noch wie das für mich gewesen ist.
Ronald Philipps hat mich überzeugt. Philipps hat nicht versucht jemanden zu überreden mitzumachen. Nein, ganz im Gegenteil. Er hat nur von seiner Idee erzählt. “Entweder man möchte mitmachen oder man möchte es nicht.” Und ich möchte diese Idee, diese Geste unterstützen.
Genau deswegen habe ich Frau Julie Kohlrausch von diesem Projekt erzählt und gemeinsam werden wir Ronald Philipps unterstützen und bei “Freunde ohne Aber” mitmachen. Doch mehr dazu finden Sie im kommenden Beitrag:
Julie Kohlrausch, MdBB und Robert Dadanski bei “Freunde ohne Aber”.
Ausgebildeter Speditionskaufmann, staatl. geprüfter Betriebswirt der Logistik und Qualitätsmanager (IHK). Seit 2009 Geschäftsführer der vardea logistics. Seit Vereinsgründung 2016 im CSD Bremen aktiv.
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